An(ge)dacht
September gilt als der Erntemonat. Das Getreide ist schon eingefahren, nun ist Gemüse und Obst an der Reihe. Nicht nur auf den großen Bau-ernhöfen, sondern insbesondere in diesem Jahr auch in privaten Gärten, für die mancher in den letzten Monaten besonders viel Zeit hatte. Es ist schön, wenn man die Früchte seiner Arbeit ernten kann!Doch es gibt auch die gegenteilige Erfahrung. Man hat sich angestrengt und der Erfolg bleibt aus. Dies gilt nicht nur für die Gartenarbeit. Auch im Beruf oder sogar im privaten Bereichen gibt es diese Misserfolge: Man hat sich für einen anderen Menschen eingesetzt und erntet Gleichgültigkeit oder Undankbarkeit. Oder schlimmer noch, es wurde Unkraut gesät:Es sind Worte gefallen, die im eigenen Herzen oder im Herzen des anderen giftige Wurzeln geschlagen haben und die Beziehung giftig überwuchern.
Das Mittel gegen diese Verletzungen wäre, sich gegenseitig zu verzeihen und sich wieder versöhnen zu können, und doch fällt gerade dieses so schwer, wenn man unter Verletzungen leidet. Als Christen leben wir aus der Zusage, dass Gott sich für die Menschen an-strengt, selbst, wenn sie ihn ignorieren und undankbar bleiben. Unermüd-lich sät er seinen Segen und unermüdlich jätet er das Unkraut, das unsere Beziehung zu ihm und untereinander vergiftet. Wer die Kraft sucht, sich mit anderen zu versöhnen, der findet sie bei dem Gott, der sich für nichts zu schade war, um die Welt mit sich zu versöhnen.Sein beständiges Ja zu uns, ermöglicht uns ein neues Ja zueinander. So grüße ich Sie mit dem Monatsspruch für den September:
„Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat.“
2. Korinther 5,19