Auch für die Partnerschaftsarbeit war und ist dieses Jahr 2020 ein ganz besonderes
... mit Herausforderungen, Einschränkungen und Enttäuschungen. Enttäuschungen deshalb, weil wir eben nicht wie geplant im Frühjahr Besuch einer Delegation aus den Partnergemeinden bei uns in Ostholstein empfangen konnten. Und wir konnten auch nicht, wie geplant, persönlich von unseren Partnern erfahren, wie es ihnen geht, mit ihnen gemeinsam singen und beten. Aber es gibt inzwischen gute technische Möglichkeiten der Kommunikation. Wir sind dankbar für die Bewahrung und die Zuversicht, die wir durch unseren gemeinsamen Glauben teilen können.
Die Corona-Pandemie macht auch vor Tansania nicht Halt. Während der ersten Infektionswelle im März wurden alle Bildungseinrichtungen, wie in Deutschland, für einige Wochen geschlossen. Seit Ende Mai geht die Regierung in Tansania jedoch ganz anders vor. Seitdem wurde die Pandemie per Dekret des Präsidenten offiziell für beendet erklärt und es werden keine neuen Infektionszahlen veröffentlicht. Währenddessen sind aber z.B. in Kenia, dem Nachbarland, weiter die Zahlen sehr stark angestiegen.
So sind in Tansania Schulen und Universitäten wieder geöffnet. Nur in Krankenhäusern und anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen wird vermehrt auf Hygiene geachtet. Dennoch hat die Pandemie auch für die Bevölkerung in Tansania, wie überall auf der Welt, schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen. Der Handel leidet und auch der internationale Tourismus ist fast zum Erliegen gekommen.
Für unsere kirchlichen Partner heißt dies ganz konkret, dass z.B. Pastoren, die neben ihrer Gemeindearbeit als Lehrer in der christlichen Schule beschäftigt sind, für die Dauer der Schulschließung kein Gehalt bekommen haben.
Für die Christen in Tansania ist weiterhin die Unterstützung durch europäische und amerikanischen Partnergemeinden sehr, sehr wichtig!
Auf Bitten des neuen Leiters der Süd-West-Diozese, Bischof Stephen Nguvila hat der Kirchenkreis Ostholstein im April sofortige Unterstützung in Höhe von € 4.210, davon € 2.500 aus Neustadt, zur medizinischen und hygienischen Vorsorge geleistet.
Für die Partnergemeinde Matamba konnten in 2019/2020 folgende Projekte unterstützt werden:
- 1.000,- € wurden zur Ausstattung des großen Kirchenraumes vom kirchlichen Entwicklungsdienst beantragt und bewilligt. Dafür hat die Gemeinde Matamba sieben handwerklich gefertigte Holzbänke angeschafft. Da der Kirchenraum sehr groß ist und die gesamten vorhandenen leichten Plastikstühle noch durch Holzbänke ersetzt werden sollen, bittet die Gemeinde Matamba hier noch um weitere finanzielle Unterstützung in den kommenden Jahren.
- 150,- € aus privaten Spenden und aus dem Erlös eines Standes auf dem Pflanzenmarkt in Pelzerhaken in 2019 wurden für die Jugendarbeit der Gemeinde überwiesen. Dieses Geld wurde von dem Jugendleiter Edramu Masuko für den Kauf und die Anpflanzung von einhundert Avocado Setzlingen verwendet. Die Pflege dieses Avocadofeldes ist ein neues Projekt der Konfirmandenarbeit.
- 120,- € konnten als Erlös des Erntedankgottesdienstes 2019 vom Kindergarten Jona an den Kindergarten in Matamba überwiesen werden. Dort wurde das Geld genutzt, um eine Schaukel auf dem Gelände des Kindergartens aufzustellen.
Zu all diesen Projekten wurden sehr detaillierte Abrechnungen geliefert. Die Gemeinde Matamba bedankte sich in einem ausführlichen Schreiben sehr herzlich für die Unterstützung aus Neustadt!