EIn zentraler Ort der Stille
Die Vorgängerkapelle auf dem Friedhof in Neustadt hatte sich nach dem Ende des letzten Weltkrieges durch das starke Anwachsen der Bevölkerung als zu klein erwiesen. Der Kirchenvorstand beschloss somit, am 21. April 1964 den ersten kirchlichen Neubau nach dem Krieg. Nach einer intensiven Vorbereitung konnte der Bau im Spätsommer 1966 beginnen.
Das Gebäude, das bereits in der Planung als „Friedenskirche“ bezeichnet wurde, sollte beim Friedhofshaupteingang errichtet werden. Nach den Plänen entstand ein Feierraum mit 180 Plätzen, einer kleinen Empore für die Orgel und einem Chor von 20 Personen.
Wichtig waren die Nebenräume, wie der Warteraum, die Leichenkammern, Sakristei, Personalraum, Raum für die Ausstatter, Geräteraum und Sanitäranlagen.
Bei der Gestaltung des Baus und der Einrichtung sollte beachtet werden, „dass dem Auftrag der Kirche, klare Formung, Einfachheit in Material und Bescheidenheit auf das Notwendigste, angemessen sind. Jeglicher repräsentativer Materialaufwand ist zu vermeiden.“
Wenn man die Friedenskirche heute betrachtet, ist diese sehr gelungen. Schon die zwölfeckige Form des Baukörpers macht neugierig. Es wurden auch neue Wege in der Stahlbetonkonstruktion begonnen. Die interessante Holzdecke bietet mit dem Andachtsraum eine hervorragende Akustik. Altar und Kanzel sind schlicht gehalten und passen sich dem Raum an.
In den vergangenen Jahren sind einige Umbauten vorgenommen worden. So sind ein ansprechender Abschiedsraum und ein Kühlraum entstanden.
Die Friedenskirche wird durch einen freistehenden, offenen Glockenturm ergänzt.
Verfasser: Jürgen Hering // Fotos: Wolf-Eckhard Rhein